Vom 21. bis zum 25. Juli 2025 fand der Landschulheimaufenthalt der Klasse 6c in Mainz statt. Den Bericht von Leonie Stegmaier lesen Sie im Folgenden. Vielen Dank an Frau Mehne und Herrn Zepfel für die Organisation der Fahrt und die Betreuung der Schülerinnen und Schüler.
Der Landschulheimaufenthalt der Klasse 6c
Unsere Klasse, die Klasse 6c, freute sich darauf, vom 21. bis zum 25. Juli 2025, ihren Landschulheimaufenthalt in der Rhein-Main-Jugendherberge in Mainz zu verbringen.
Am Montag, den 21. Juli, trafen wir uns um 09:40 Uhr am Karlsruher Hauptbahnhof. Wir alle waren sehr vorfreudig und aufgeregt. Wir begaben uns zu Gleis 1 und unser Zug sollte in wenigen Minuten kommen. Dann jedoch ertönte eine Durchsage, die besagte, dass unsere Direktverbindung nach Mainz gestrichen worden war. Aus diesem Grund mussten wir auf einen anderen Zug warten. Und schließlich in Mannheim umsteigen. Als wir zur Mittagszeit am Mainzer Hauptbahnhof ankamen, mussten wir noch mit dem Bus zur Jugendherberge fahren. In der Jugendherberge angekommen, versammelten wir uns in unserem Aufenthaltsraum. Unsere netten Lehrer, Frau Mehne und Herr Zepfel, händigten uns die Schlüssel für unsere Zimmer aus, damit wir sie beziehen konnten. Am Nachmittag hatten wir Zeit, das Gelände der Jugendherberge zu entdecken, auf dem es einen tollen Spielplatz gab. Außerdem spielten wir im Aufenthaltsraum ein paar Spiele mit Frau Mehne und Herrn Zepfel. Am Abend gab es ein leckeres Abendessen.
Am nächsten Morgen mussten wir recht früh aufstehen, weil wir um 09:30 Uhr eine Führung im Studio des ZDF bekommen sollten. Als wir am ZDF-Studio ankamen, durften wir uns zunächst wie bei einer Nachrichtensendung in einem Greenscreen aufhalten, was sehr lustig war. Danach lernten wir die Mainzelmännchen kennen. Anschließend besuchten wir die Regie, besichtigten die beeindruckenden Studios, spielten Moderator*innen und Kameraleute nach und schauten uns den Fernsehgarten an. Wir fanden alles sehr interessant. Nach unserer Mittagspause spielten wir ein wenig und einige von uns wurden für eine Kindernachrichtensendung interviewt. Ihre Beiträge sollten tatsächlich ausgestrahlt werden. Am Nachmittag begaben wir uns in die Innenstadt. In einem Bereich um den Marktplatz durften wir uns alleine aufhalten. In dieser Zeit besichtigen einige von uns zum Beispiel den wundervollen Dom oder wir gingen Eisessen. Als wir uns wieder mit unseren Lehrern trafen, machten wir eine sogenannte „Zeichen-Challenge“. Bei diesem Spiel ging es darum, innerhalb einer halben Stunde ein Detail von dem Kreuzgang am Dom oder vom Marktplatz zu zeichnen. Die besten drei Bilder sollten später geehrt werden. Am Abend in der Jugendherberge machten wir einen schönen Spieleabend.
Am Mittwochmorgen fuhren wir mit dem Bus zum Naturhistorischen Museum, denn in dieses war gerade das Gutenberg-Museum umgezogen. Das eigentliche Gebäude des Gutenberg-Museums war gerade auf Grund einer Renovierung geschlossen. Am Gutenberg-Museum teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die eine hatte vor, zuerst einen Druckworkshop im sogenannten „Druckladen“ des Museums zu machen, die andere durfte zuerst eine Stadtrallye auf den Spuren von Johannes Gutenberg machen. Bei dem Druckworkshop wurden mit dem Hochdruckverfahren und einer einfachen Presse farbige Bilder und Wörter gedruckt. Es entstanden schöne Werke, die wir später abholen würden.
Nach dem Workshop wechselte die eine Gruppe zur Stadtrallye und die andere wechselte von der Rallye zum Workshop. Bei der Stadtrallye wurden uns Zettel ausgeteilt, auf welchen Fotos mit Pfeilen darauf abgedruckt waren, so dass wir wussten, wohin wir gehen sollten. Außerdem galt es, ein Kreuzworträtsel zum Thema Gutenberg zu lösen. Johannes Gutenberg wurde um das Jahr 1400 in Mainz geboren. Er besuchte eine Lateinschule und wahrscheinlich auch eine Universität. Bekannt ist er dafür, dass er den modernen Buchdruck mit beweglichen Metalllettern und der Druckerpresse erfand. Um das Jahr 1450 begann er erstmals, mit seinen Erfindungen zu drucken. Gutenberg druckte lateinische Bibeln. Vor seinen Erfindungen brauchten Mönche im Kloster drei Jahre, um eine Bibel abzuschreiben. Mit Gutenbergs Erfindungen, den beweglichen Lettern und einer Druckerpresse, konnten in drei Jahren 180 Bibeln gedruckt werden. 1468 starb Gutenberg für damalige Verhältnisse als alter Mann.
Um 14:30 Uhr liefen wir in den Volkspark, den Park hinter der Jugendherberge, um dort Minigolf zu spielen. Gegen den Golfexperten, Herrn Zepfel, kam keiner an. Trotzdem hatten wir alle viel Spaß!
Am Abend in der Jugendherberge stand die Murmelbahn-Challenge an. Aufgabe war, aus einer Zeitschrift mit einer Schere und Klebeband eine Murmelbahn mit einem Anstieg zu bauen. Außerdem sollte die Murmel möglichst lang brauchen auf ihrem Weg durch die Bahn, denn die Zeit wurde gestoppt.
Den darauffolgenden Tag bekamen wir im Gutenbergmuseum eine Druckvorführung mit dem Nachbau einer Druckerpresse von Gutenberg. Gutenberg hatte seine Druckerpresse übrigens nach dem Vorbild einer antiken Ölpresse gebaut. Die Druckervorführung war wirklich sehr spannend. Außerdem konnten wir im Museum originale Gutenberg-Bibeln anschauen. Das war toll. Danach konnten wir noch für 20 Minuten das Naturhistorische Museum besichtigen, in dem es ausgestopfte aber auch lebendige Tiere zu sehen gab.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Heiligtum der Göttinnen Isis und Mater Magna. Das ist ein Tempel, erbaut vor fast 2000 Jahren von den Römern. Die Überreste des Tempels liegen unter einem Einkaufszentrum. Bei dem Bau einer Tiefgarage wurden sie entdeckt und freigelegt. Es war sehr interessant, diesen Tempel zu besichtigen. Wir bekamen auch eine Führung durch das zugehörige Museum. Isis war eigentlich eine ägyptische Göttin, die von den alten Griechen übernommen wurde. Von diesen wiederum übernahmen sie die alten Römer. Im Museum konnten wir auch original ausgestellte Funde besichtigen, wie zum Beispiel Geschenke für die Göttinnen. Spannend waren auch die Weiheinschriften und Fluchtäfelchen. Wir lernten viel über die Verehrung römischer Gottheiten und die Besichtigung des Tempels gefiel uns gut. Später hatten wir Freizeit auf dem Gelände der Jugendherberge. Nach dem Abendessen machten wir außerdem ein Lagerfeuer, über dem wir Stockbrot brieten.
Am nächsten Tag, dem 25. Juli, mussten wir leider schon wieder abreisen. Darum packten wir unsere Sachen und zogen die Betten ab. Allerdings konnten wir vor der Zugfahrt von dem Geld, das wir bei unserem diesjährigen Kuchenverkauf eingenommen hatten, noch Eisessen gehen, was natürlich toll war. Anschließend stiegen wir in den übervollen Zug und fuhren zurück nach Karlsruhe.
Der Aufenthalt in Mainz hat uns allen viel Spaß gemacht. Wir sind unseren Lehrern dankbar für die schöne Zeit!