Wie kann sich ein einzelner Mensch frei entfalten, in einem System, in dem sich alle der Überwachung unterordnen müssen? Was passiert, wenn die Justiz gleichgeschaltet ist und Propaganda die Nachrichten bestimmt? Am Freitag, den 10.01.25 besuchten die Basiskurse Deutsch der Jahrgangsstufe 11 das Theater Baden-Baden, um sich das Stück „Corpus Delicti“ von Juli Zeh anzusehen. Den Bericht von Herrn Stein lesen Sie im Folgenden.

Die Inszenierung von Isabel Osthues zeigt auf eindrückliche Weise, wie die Hauptfigur Mia Holl nach dem - durch „die Methode“ - erzwungenen Tod ihres Bruders zur Widerstandskämpferin gegen ein totalitäres System wird, welches die Gesundheit über alles andere stellt.

Wie unterschiedlich das Stück bei den Schülerinnen und Schülern ankam, zeigen die folgenden Kommentare:

Ich fand das Theaterstück sehr unterhaltsam und gut umgesetzt. Besonders Kramer, Sophie und Hutschneider konnten durch ihre Schauspielkünste ideal dargestellt werden, auch ihre Kleidung und Frisur - vor allem bei Kramer - waren passend auf die Charaktere zugeschnitten. Obwohl das Bühnenbild nicht sehr vielfältig oder komplex war, wurde durch gut ausgewählte Licht- und Musikgestaltung und einzelne Objekte jeder Ortswechsel direkt offensichtlich. Besonders gut hat mir die „Gefängniszelle“ unter der blauen Treppe und die Schaukel in der „Kathedrale“ gefallen. Zwar hätte man den propagandistischen Einfluss der Methode auf die Gesellschaft näher darstellen können, trotzdem waren alle Schlüsselszenen vorhanden, die auf interessante Weise veranschaulicht wurden.
Das Theaterstück war zwar eine gelungene Eigeninterpretation des Buches, dennoch schien mir die spärliche Besetzung und die damit einhergehenden Änderungen an der Handlung fragwürdig. Bühnenbild und schauspielerische Leistung waren passend und gut umgesetzt.
Das Theaterstück wurde schön inszeniert. Ich mochte die verschiedenen Farben, die jeder Figur zugeschrieben wurden und vor allem Kramer hatte eine sehr passende Darstellung. Die Darstellung der idealen Geliebten fand ich jedoch nicht so passend.
Das Theaterstück war zwar eine gelungene Eigeninterpretation des Buches, dennoch schien mir die spärliche Besetzung und die damit einhergehenden Änderungen an der Handlung fragwürdig. Bühnenbild und schauspielerische Leistung waren passend und gut umgesetzt