Fünf Schülerinnen und Schüler präsentierten in der AULA Lessing am 1. Juni ihre hochwertigen GFS auf unterhaltsame Art und Weise. Lesen Sie im Folgenden den Bericht von Herrn Kubacki.
Nicht nur einmal kam man als Zuhörer ins „nachdenkliche“ Schwitzen, als am letzten Donnerstag vor den Pfingstferien die fünf besten GFS des laufenden Schuljahres durch Schülerinnen und Schüler der siebten bis zwölften Klasse präsentiert wurden.
Den Anfang der diesjährigen Schüleraula, einer Abendveranstaltung von Lessing-Schülern für Mitschüler, Eltern, Lehrer sowie alle weiteren Interessierten, machte der Siebtklässler Johannes Kistner mit einer Präsentation über das mittelalterliche Köln. Nicht nur, dass er den etwa 40 Gästen im Publikum viel Wissenswertes über Köln ausbreitete. Vielmehr überzeugte er mit sehr unterhaltsamen Aspekten wie zum Beispiel seiner Einleitung, einem Gedicht über die Kölner Heinzelmännchen - ein nicht unbedingt notwendiges, jedoch sicherlich hilfreiches Stilmittel, den Zuhörer für sich zu gewinnen.
Die nächste Schülerin auf der Bühne steckt momentan in den letzten Zügen ihrer Abiturvorbereitung; umso erstaunlicher, dass sie Zeit fand, über das wichtige und aktuelle Thema „Flüchtlinge in Frankreich“ zu sprechen. Lena Seitz legte ausführlich verschiedene Aspekte wie Herkunftsländer, Migrationsrouten sowie rechtliche und politische Aspekte des Themas dar und referierte vollständig in der französischen Sprache. Nicht genug der sprachlichen Herausforderung bezüglich des Verstehens, bat sie die Zuhörer ein um das andere Mal zusätzlich um Kommentare oder das Verlesen bestimmter Aspekte, in Französisch wohlgemerkt.
Auch Paul Weber aus der zehnten Klassenstufe verschonte die Zuhörer nicht und forderte deren Abstraktionsfähigkeiten, als er sein Wissen über die Kepler´schen Gesetze präsentierte. Höhepunkt dieser GFS war sicherlich die Konstruktion einer Ellipse mithilfe von Stift und Faden am Flipchart – Paul meisterte auch dieses kleine Live-Experiment auf der Bühne mit Bravour.
Nach einer kurzen Pause umhüllte Hanna Eisen, ebenfalls aus der zehnten Klassenstufe, die Aula mit einer ganz besonderen Duftnote. Mit dem Schwerpunkt auf die chemische Zusammensetzung von Duftstoffen, beinhaltete ihr Referat eigentlich alle weiteren Aspekte, die hierzu von Interesse sein können: Angefangen bei allgemeinen Duftnuancen über die Herstellungsverfahren bis hin zur neurophysiologischen Verarbeitung durch das Gehirn blieb sie dem Zuhörer nichts zum Thema schuldig.
Den Schlusspunkt setzen durfte Annika Zinsmaier aus der siebten Klassenstufe, die sich auf Französisch dem Künstler Claude Monet widmete – die Zuhörer wurden ein letztes Mal in Staunen versetzt, angesichts der Leistung nach nur einem Jahr Unterricht in dieser Fremdsprache. Erfreulich hierbei waren außerdem die inhaltlichen Quellen, aus denen Annika das Wissen über Leben und Werke des Impressionisten bezog: Nicht nur aus einer Enzyklopädie herauskopiert, verwendete Annika eigene Fotografien von persönlichen Museumsbesuchen. Insofern behielt der Chor unter der Leitung von Dr. Draheim mit seinem Abschlusslied „Alles nur geklaut“ nicht ganz recht – erfreulicherweise zeichneten sich alle Referate des Abends mit einer sehr persönlichen Note aus und stellten gerade nicht eine bloße Kopie eines Lexikonartikels dar. So erarbeitet und dargeboten prägt sich Wissen nicht nur ein, sondern bereitet zudem Freude und weckt Neugierde auf mehr – ganz sicher im kommenden Jahr wieder, bei der Schüleraula des Lessing-Gymnasiums.
Ein herzliches Dankeschön sei am Ende noch an alle weiteren Mitwirkenden gerichtet: an die Schüler der Technik, ohne die kein Licht und kein Ton zustande kämen; und an die Musizierenden sowie vor allem an Dr. Draheim, die gemeinsam für die musikalischen Entspannungsphasen zwischen den Vorträgen sorgten.