Am Freitag, 17. April 2015, war es soweit. Kurz nach 19:00 Uhr war der erste Ton eines großen Konzertabends in der Aula des Lessing-Gymnasiums zu hören...

Ein Streifzug durch die Karlsruher Musikgeschichte von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert

Am Freitag, 17. April 2015, war es soweit. Kurz nach 19:00 Uhr war der erste Ton eines großen Konzertabends in der Aula des Lessing-Gymnasiums zu hören. Im Rahmen des 300-jährigen Stadt-jubiläums 2015 als Stadtteilprojekt der Weststadt und ihres Bürgervereins konzipiert, hatte die Fachschaft Musik, unterstützt vom Förderverein der Schule, zur musikalischen Erinnerung geladen. Diese kann festgemacht werden an der Sophienstraße und ihrer Umgebung - einem historischen Ort, mit dem sich eine Vielzahl für Karlsruhe bedeutender Musiker in Verbindung setzen lässt: von Clara Schumann über Johannes Brahms und Richard Wagner bis Pauline Viardot sowie den Hofkapell-meistern Hermann Levi, Otto Dessoff und Felix Mottl. Deren Namen fanden sich neben etlichen anderen im Programm eines Abends, der die Schule in ein Gebäude aus Klängen verwandelte.

Die Verwandlung ist einem außerordentlichen Ensemble zu verdanken. Höchst anschaulich und unterhaltsam von Dr. Joachim Draheim moderiert gestalteten deren Mitglieder die Erinnerung in überaus vielfältiger und lebendiger Form. Zu ihnen zählten Eltern, gegenwärtige wie ehemalige Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie prominente Gäste. So versammelte sich unter der Leitung von Patricia Bieringer ein generationenübergreifender Chor auf der Bühne zur vielstimmigen Intonation eines musikalischen Streifzuges durch die Epochen. Dessen instrumentale Partien verteilten sich auf etliche Konzertierende: Andrea Hummel (Violine), Martina Huntgeburth (Querflöte, Piccolo-Flöte), Ira Maria Witoschynskyj (Klavier), Kerstin Porzner (Violoncello), Hilger Huntgeburth (Klarinette), Patrick Russ (Trompete), Ronald Dunke und Joachim Draheim (Klavier). Gundula Schneider (Mezzosopran) verlieh ihre Stimme an gleich mehrere Rollen aus der Liedkunst des 19. Jahrhunderts bis zu einer fulminanten Carmen aus Georges Bizets gleichnamiger Oper.

Ihnen allen ist zu verdanken, dass die Erinnerung an 300 Jahre Karlsruhe auch als eine der span-nenden sowie wunderbaren Harmonien und Melodien haften bleiben wird. Der lange anhaltende begeisterte Applaus des zahlreich erschienenen Publikums legte davon ein eindrückliches Zeugnis ab.