Am Sonntag, den 16.07.2017 wagte die AG Tüfteln & Forschen den ersten Startversuch ihres Stratosphärenballons. Im Folgenden konnten Sie sich über den Status des Vorhabens sowie über die Position des Ballons in Echtzeit informieren. Jetzt finden Sie dort einen Bericht sowie aus den Daten der 360°-Kamera zusammengefügte Fotos sowie ein Video des Fluges.

Hintergrundinformationen zum Projekt finden Sie hier.

Hier gab es Links zur aktuellen Position des Ballons bzw. der Nutzlast sowie zur Flugwettervorhersage des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden

14.08.2017 - 23:00 Uhr

Eine 360°-Version des Videos wurde auf YouTube veröffentlicht. Zum Abspielen benötigen Sie ein Smartphone oder Tablet mit der YouTube-App. Sie finden das Video hier.

20.07.2017 - 00:50 Uhr

Das Video des Fluges ist fertig geschnitten und online. Sie finden es hier:

Standbilder aus dem Video finden Sie in der Fotogalerie am Ende der Seite.

18.07.2017 - 00:25 Uhr

Fast alle der 36 jeweils 15 Minuten langen, von der 360°-Kamera aufgenommenen Videosequenzen wurden zusammengefügt. Der komplette Flug einschließlich Aufstieg, Platzen des Ballons und Landung wurde aufgenommen. Dank der wählbaren Perspektive wird insbesondere das Platzen des Ballons sehr beeindruckend sein. Eine kleine Vorschau in der Form eines Standbildes finden Sie am Ende der Seite in der Fotoübersicht. Morgen/Heute geht es an den Schnitt eines Videos, welches die besten und spannendsten Momente des Fluges darstellen wird.

17.07.2017 - 11:00 Uhr

Der Computer arbeitet zwar immer noch am Zusammenfügen der 360°-Videos, aber hier gibt es schon einmal ein erstes Bild. Auf ihm sieht man einen Teil der Erde, die Nutzlast des Ballons von unten, einen kleinen Teil des Ballons selbst sowie die Sonne.

Die Erde ist zwar auch in der Realität eine Kugel, bei dieser Aufnahme wird die Kugelform aber im Wesentlichen durch die extreme Weitwinkelperspektive bestimmt. Das ist aber bei von der Internationalen Raumstation (ISS) oder anderen sich in niedrigen Orbits befindenden Raumfahrzeugen aus aufgenommenen Fotos nicht anders.

Die Position aus wenigen hundert Kilometern Höhe ermöglicht ohne Weitwinkel ebenfalls nur den Blick auf einen Teil der Erdoberfläche. Dies hat seine Ursache darin, dass die Erde im Vergleich zur Höhe der Umlaufbahn einen sehr viel größeren Radius (6.370 km) hat. Addiert man zu diesen 6.370 Kilometern noch einige hundert Kilometer hinzu, so befindet man sich immer noch sehr nahe an der Oberfläche.

Also kurz gesagt:

Das Bild ist kein Fake, sondern eine extrem weitwinklige Aufnahme aus ca. 40 Kilometern Höhe, zusammengesetzt aus Einzelbildern der zwei Kameramodule der 360°-Kamera. Die ISS befindet sich im Vergleich dazu in 400 km Höhe. Viele Satelliten erreichen bei ihren Umläufen auch nur 200 km Höhe. Wenn Sie genau hinschauen, können Sie erkennen, welcher Teil des Bildes von welcher Kamera geliefert wurde: Das Objektiv von einer der beiden Kameras war von einer dünnen Kondensationsschicht überzogen, was im Vergleich zur anderen Kamera zu einem milchigeren Bild führte.

16.07.2017 - 20:30 Uhr

Wir sind mit Nutzlast, Speicherkarten, Kameras und Schülern wieder wohlbehalten, aber erschöpft zurück in Karlsruhe.

Jetzt ist Zeit zum Ausruhen, ohne dabei natürlich das Importieren der Videodaten zu vergessen.

Genauer gesagt reicht das Importieren der Videos der 360°-Kamera nicht aus. Ein spezielles Programm muss nach dem Import aus den Videos der zwei 4k-Kameras ein 360°-Video errechnen. Dieses Unterfangen benötigt viel Rechenleistung.

Vielen Dank an alle, die heute morgen beim Start mit dabei waren und an alle, die virtuell mitgefiebert haben! Ein besonderer Dank geht an David Antinori nicht nur für das professionelle Knüpfen der Knoten, an Marco Kubacki für das spontane Fotografieren mit meiner Kamera und an Karlheinz Roth für das Bewachen der Schnur.

16.07.2017 - 15:00 Uhr

Wir haben die Nutzlast nach einer Wanderung in der Nähe von Furtwangen in einem Tannenwald gefunden und geborgen.

Elektronik und Kamera sind intakt, wir hoffen auf gute Messdaten und spektakuläre Videoaufnahmen.

Das Gelände war stark bewachsen. Wir hatten großes Glück, dass der Ballon in einem Gebiet mit Tannennachwuchs landete. Damit blieben uns bei der Bergung Ausflüge in luftige Höhen erspart. Das nachfolgende Foto konnten wir nur mit Hilfe der Drohne aufnehmen. Trotz des Einsatzes der Drohne konnten wir den Fallschirm nicht finden. Wir gehen davon aus, dass er in einem Tannenwipfel hängen blieb. Dann riss die Schnur und der Fallschirm flog noch ein Stück weiter.

16.07.2017 - 12:00 Uhr

Der Tracker sendet ein Signal. Wir sind unterwegs in den Schwarzwald, Richtung Simonswald.

16.07.2017 - 10:32 Uhr

Wir konnten klären, warum der GPS Tracker keine Position sendet:

Hat sich die Position des Trackers über einen Zeitraum von 5 Minuten nicht geändert, so schaltet er sich in den Schlafmodus. D.h. er stellt sowohl die Erfassung als auch die Übermittlung der Position ein. Der Tracker wacht wieder auf, wenn er mit Hilfe des eingebauten Vibrationssensors eine Bewegung - genauer gesagt eine Vibration - festgestellt hat. Da wir den Ballon und damit auch den Tracker wie ein rohes Ei behandelt haben, ist er bisher nach dem Einschlafen nicht mehr aufgewacht.

Die gute Nachricht ist, dass das Platzen des Ballons sicherlich eine Vibration und damit eine Übertragung der Position auslösen wird. Wir sind gespannt!

16.07.2017 - 08:22 Uhr

Nach einem Anruf von Cecilia bei der Flugsicherung haben wir den Ballon gestartet.

Leider funktioniert die Echtzeitübertragung der Position zur Zeit nicht.

16.07.2017 - 07:13 Uhr

Die aktuellen Wetterdaten vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden sind:

TAF
EDSB 160300Z 1604/1624 22004KT 9999 FEW040

Paranoid wie wir sind, haben wir diesem Bedeckungsgrad nach einem Blick nach Draußen nicht geglaubt. Der Wettermann vom Baden-Airpark war aber so nett, uns am Telefon zu bestätigen, dass die aktuelle Bewölkung tatsächlich das Kriterium FEW erfüllt.

D.h. wir fahren mit den Startvorbereitungen fort.

15.07.2017 - 23:30 Uhr

Die Aufhängung des Nutzlastbehälters ist fertiggestellt und die 360°-Kamera geladen, aktualisiert und korrekt konfiguriert. Kameras und Quadcopter sind aufgeladen und einsatzbereit.

In einer NOTAM der Deutschen Flugsicherung wird unser Aufstiegsversuch angekündigt:

Ballongas und eine Plane zum Auslegen von Fallschirm und Ballon sind beschafft. Eine Waage zur Ermittlung der aktuellen Füllmenge steht bereit.

Die Sinkrate des Fallschirms mit seiner Nutzlast wurde ermittelt und Hannah ist bereit, morgen früh Simulationen der Flugbahn durchzuführen. Vom Ergebnis dieser Berechnungen wird dann die angestrebte Füllmenge abhängen.

Ein Start kann nur dann erfolgen, wenn der Grad der Bedeckung nicht mehr als 4/8 beträgt. Flughäfen stellen den Grad der Bedeckung zusammen mit vielen weiteren Informationen in Form von METAR- oder TAF-Berichten zur Verfügung. Der nächstgelegene Flughafen ist Karlsruhe/Baden-Baden (FKB/EDSB). Den aktuellen TAF-Bericht finden Sie hier

Um 23.40 Uhr sahen die Wetterdaten wie folgt aus:

METAR
EDSB 152120Z VRB02KT CAVOK 16/12 Q1024

TAF
EDSB 151700Z 1518/1618 VRB03KT 9999 FEW040 TEMPO 1608/1616 20005KT

Die für uns wichtige Information des Grades der Bewölkung versteckt sich im 4. Block des TAF-Berichts. Die Angaben FEW040 bedeuten dabei, dass es in einer Höhe von 4000 Fuß (Angabe "040") eine leichte Bewölkung (Abgabe "FEW") gibt. Mögliche Werte für den Grad der Bewölkung sind FEW ("few", d.h. ein Achtel bis zwei Achtel bewölkt), SCT ("scattered", d.h. drei Achtel bis vier Achtel bewölkt), BKN ("broken", d.h. fünf Achtel bis sieben Achtel bewölkt) sowie OVC ("overcast", d.h. acht Achtel bewölkt).

Zum Startzeitpunkt hoffen wir also auf eine Meldung, deren vierter Block mit FEW oder SCT beginnt.